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  • Warum man seinen Cappuccino rasch trinken sollte…

    Warum man seinen Cappuccino rasch trinken sollte…

    Zeit fasziniert mich. Wer sich näher mit dem Phänomen der Zeit beschäftigt, merkt, dass wir eigentlich nur sehr wenig davon verstehen. Was ist Zeit? Welche Elemente machen unser Zeitgefühl aus? Und weshalb ist unser landläufiges Verständnis von Zeit so anders als dasjenige der Physik?

    Zeit ist die Uhr des Lebens

    3 Milliarden Mal schlägt unser Herz im Durschnitt; anschliessend sind wir tot. Die Zahl ist zwar riesig, doch stimmt sie uns zugleich nachdenklich. Zeit wird gemeinhin als “kostbar” empfunden. Und weil sie für jeden Menschen gleichermassen gilt, kommt ihr anders als materiellem Reichtum eine egalisierende Wirkung zu. So verstanden ist Zeit die grosse philosophische (resp. theologische) Nivellierung; ein Naturgesetz also, nach dem sich jeder zu richten hat.

    Drei Konzepte der Zeit möchte ich im Folgenden anschauen:

    Erstens: Zeit in der alltäglichen Wahrnehmung

    Wir haben ein klares Verständnis davon, dass Zeit eine Aneinanderreihung von Momenten ist, der wir hilflos ausgesetzt sind. Diese spezifische Art der Wahrnehmung der Zeit gibt uns das Gefühl der Vergangenheit und der Zukunft, und dass es scheinbar nur eine Richtung der Zeit gibt, nämlich von der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft (“Pfeil der Zeit”).

    “Eine Sandburg, die einmal zerstört ist, baut sich nicht von selbst wieder auf.”

    Eine Sandburg, die einmal zerstört ist, baut sich nicht von selbst wieder auf. Auf jeden Fall hat dies niemand bisher beobachten können. Physiker führen die wahrgenommene Richtung der Zeit auf die Zunahme der Entropie (Mass der Unordnung) im Universum zurück. Einem Cappuccino gleich, der zu Beginn eine klare Trennung von Kaffee und Milchschaum kennt, jedoch allmählich zu diffundieren beginnt, wird das Universum mit der Zeit, ausgehend vom Big Bang, “unordentlicher”. Diese Annahme wird getroffen, weil es mehr Wege gibt und damit wahrscheinlicher ist, dass sich Unordentlichkeit einstellt als dass sich die Bausteine dieser Welt spontan zu etwas “Ordentlichem” formen, wie etwa zu Galaxien, Planeten, Menschen, Hühnereiern oder eben Sandburgen.

    Entsprechend folgen wir auch intuitiv einer chronologischen Abfolge, wenn wir von Erlebnissen erzählen (Ursache-Wirkung bzw. Kausalität). Beispielsweise stecken wir uns zuerst mit einer Grippe im Büro an (oder verlieben uns), die in der Folge zu einer Erkrankung führt (zur Beziehung), welche wir schliesslich mit Medikamenten und Bettruhe zu Hause erfolgreich behandeln (Trennung…).

    Der tägliche Sprachgebrauch ist ein Indikator dafür, wie bedeutsam Zeit zur abstrakten Ordnung unserer Erlebnisse und zu deren Kommunikation mit anderen Menschen ist: Beispielsweise können wir uns problemlos um 20:00 Uhr verabreden; wir sprechen von “vorher” und “nachher” und verstehen ganz genau, was unser Gegenüber damit meint; und schliesslich ist uns Menschen der Nordhalbkugel klar, was es bedeutet, wenn die Blumen blühen (Frühling), die Hitze einkehrt (Sommer), die Blätter der Bäume sich rot färben (Herbst) oder der erste Schnee fällt (Winter).

    Zeit ist im Alltag allgegenwärtig, als ob wir über einen Ort, einen Menschen oder unsere Gefühle sprechen würden. Ohne temporale Begrifflichkeiten als sprachliches Hilfsmittel wäre ein Grossteil unserer Kommunikation un- oder zumindest missverständlich. Wir haben uns darum auf einen sprachlichen Standard geeinigt, welcher dem Faktor Zeit einen bedeutenden semantischen Platz einräumt.

    Zweitens: Zeit als psychologisches Phänomen

    Umgekehrt begreifen wir Zeit auf eine Weise, die nicht zwingend mit der objektiven Realität der Zeit übereinstimmen muss. So stellen wir fest, dass wir Zeit anders wahrgenommen haben, als wir noch Kinder waren. Erinnern wir uns doch einmal zurück an unseren ersten Urlaub am Meer – wie unendlich lang uns dieser doch vorkam! Dieses rein intuitive Gefühl ist tatsächlich real, wie Psychologen nachweisen konnten. Demnach nehmen Kinder grundsätzlich den Zeitverlauf langsamer wahr als ältere Menschen. Tatsache ist, dass Kinder alle Erfahrungen zum ersten Mal machen müssen; wenn wir hingegen älter werden, besitzen wir mehr Routine und viele Dinge kommen uns wie “déjà-vus” vor. Dies kann dazu führen, dass uns der Zeitablauf schneller vorkommt.

    Andererseits nehmen wir die Zeit als langsamer verstreichend wahr, wenn wir gelangweilt in einem Flugzeug zu sitzen haben, bevor wir endlich am Strand liegen können. Die “Zeit totschlagen” kann damit rasch zur Hauptaufgabe bei Langeweile werden. Beim Lesen einer interessanten Lektüre oder in einem Moment der Anspannung, wie etwa an einer Prüfung, vergeht hingegen die Zeit “wie im Flug”.

    Paradoxerweise erscheinen uns retrospektiv allerdings oft gerade die spannenden Zeiten als sehr langwierige Perioden, wohingegen die ereignisarmen Phasen nur schlecht in unserer Erinnerung zu haften vermögen.

    Unser Gehirn ist auch die Quelle, die uns ein extrem starkes subjektives Gegenwartsgefühl gibt, wobei der Gegenwartsmoment immer nur eine rein logische Annahme ist und nicht der objektiven Realität entsprechen kann, weist doch jeder Reiz eine minimale Übertragungsverzögerung von wenigen Milli- oder sogar bloss Mikrosekunden auf. Wir leben also (biologisch streng genommen) immer in der Vergangenheit!

    Wir leben also (biologisch streng genommen) immer in der Vergangenheit!

    Drittens: Zeit als messbare Grösse

    In der Physik ist Zeit schliesslich eine messbare Grösse. Das Messen der Zeit findet mittels Uhren statt. Wesensmerkmal von Uhren ist dabei eine Periodizität in ihrer Funktionsweise. So misst der Herzschlag etwa unsere Lebenszeit, die Sonne (in Relation zur Erde) die Tageslänge, der Mond (in Relation zur Erde) den Monat und der Umlauf der Erde um die Sonne das Jahr. Menschen nutzten diese Naturerscheinungen bereits sehr früh, um Uhren zu bauen (z.B. Sonnen-, Sand- und Wasseruhren) und Kalender zu konstruieren (z.B. Stonehenge [umstritten], Islamischer Mondkalender, Gregorianischer Sonnenkalender). Mechanische Uhren kamen erst viel später als Zeitmesser hinzu.

    Diese Uhren sind allerdings relativ ungenau, da sie den unterschiedlichsten Kräften und Veränderungen ausgesetzt sind, wie etwa Schwankungen der Lufttemperatur oder des Luftdrucks. Demgegenüber sind Atomuhren weniger störungsanfällig, da sie auf den Schwingungen der zerfallenden Atome beruhen. Dieser Kleinstbereich ist deutlich weniger “noisy”.

    Bei Isaac Newton waren Zeit und Raum noch feste Konstanten. Albert Einstein räumte aber mit der Newtonschen Theorie auf, indem er aufzeigte, dass die Raumzeit eine eigene Dimension darstellt, die abhängig vom Betrachter lediglich relativ gilt. Grundsätzlich bedeutet dies, dass die Zeit nicht für alle Menschen dieselbe, sondern abhängig von der Geschwindigkeit des untersuchten Systems und die ihn umgebende Gravitation ist. Dies führt zur von Einstein berechneten Zeitdilatation. Damit stellt die Physik die Zeit als universelle Konstante in Frage. Entsprechend sprechen Physiker heute von einer bloss subjektiven Auffassung davon, was Zeit darstellt, oder sogar von einer Illusion!

    Zeit und menschliches Bewusstsein werden damit auf eine ähnliche Ebene gestellt. Über beide Phänomene wissen wir heute nur wenig.

    “Zeit und menschliches Bewusstsein werden damit auf eine ähnliche Ebene gestellt. Über beide Phänomene wissen wir heute nur wenig.”

    “Primitives” Verständnis von Zeit genügt oft…

    Zeit ist eine ungemein facettenreiche Idee. Für den Nichtphysiker genügt allerdings das Konzept der Zeit, wie wir sie im Alltag wahrnehmen. Diese Auffassung ist sozusagen real genug und lässt uns genügend effizient und fehlerlos miteinander kommunizieren. Auf jeden Fall hindert uns unser “primitives” Zeitverständnis nicht daran, die Komplexität eines Cappuccinos wertschätzen zu können!

  • Nathan der Aufgeklärte

    Nathan der Aufgeklärte

    G. E. Lessing schrieb Nathan der Weise im Jahre 1779, ein Theaterstück bestehend sowohl aus dramatischen als auch komödischen Elementen. Die Geschichte spielt im Jerusalem des 12. Jahrhunderts, in einer Zeit also, welche von Glaubenskriegen und militärischer Konfrontation zwischen Christentum und Islam geprägt war.

    So handelt auch Lessings Werk von Religion und den Glauben an Gott, aber in typisch aufklärerischer Manier auch von der Wahrheit. Interessanterweise verbindet alle Protagonisten eine relativ offene Geisteshaltung: Der Saladin etwa wirkt wie ein Monarch des aufgeklärten Absolutismus, welcher für das friedliche Zusammenleben der religiösen Gruppen in seinem Territorium zu sorgen versucht. Zudem nennt man sich trotz theologischer Differenzen “Freunde”, wie etwa Nathan und Al-Hafi in ihrem ersten Auftritt.

    Andererseits wird diese aufgeklärte Haltung regelmässig durch vorurteilsbehaftete Äusserungen wieder in Frage gestellt (Tempelherr: “Jud’ ist Jude.”). Dasselbe gilt für Dajas immer wieder aufkeimenden Fanatismus; sie meint es zwar gut (“Blumen”), kann sich allerdings nicht vom spannungsgeladenen Denken lösen, wonach alle Menschen ausser gläubige Christen am Ende ihres Lebens verdammt sein müssen (“Unkraut”).

    In der Person Nathans finden wir eine aufklärerische Kritik an Äusserlichkeiten, die den eigentlichen Menschen nicht ausmachen. Diese Kritik geht weit über die religiöse Überzeugung hinaus und umfasst auch Herkunft, Funktion in der Gesellschaft und soziale Stellung. So fragt etwa der Derwisch Al-Hafi:

    “Könnt ich nicht ein Kerl im Staat geworden sein, des Freundschaft euch ungelegen wäre?

    Worauf Nathan antwortet:

    “Wenn dein Herz noch Derwisch ist, so wag ich’s drauf. Der Kerl im Staat, ist nur dein Kleid.”

    Leitmotive im Buch sind auch Familienbande und Zugehörigkeit. Diese Themen werden im Nathan sodann mit religiöser Toleranz und Kosmopolitismus vermischt. So spielt es für Nathan und seine Pflegetochter Recha keine Rolle, als herauskommt, dass er Jude und sie Christin ist, weil er die ganze Zeit ein guter Vater für sie gewesen ist. Hier werden Oberflächlichkeiten letztendlich nicht mehr hinterfragt. Die Gesamtheit der Dinge zählt; der Mensch wird aufgrund seiner Handlungen beurteilt, wohingegen er die religiöse Tradition der Familie nicht frei bestimmen konnte. Wie bei Voltaire kommt dabei das Ethos von Humanität, Toleranz und Weltoffenheit beim freimaurerisch geprägten Lessing zum Ausdruck. Zudem finden wir einen starken Individualismus vor, wenn Nathan zum Tempelherrn sagt:

    “Wir müssen, müssen Freunde sein! – Verachtet mein Volk so sehr Ihr wollt. Wir haben beide unser Volk nicht auserlesen. Sind wir unser Volk? Was heisst den Volk? Sind Christ und Jude eher Christ und Jude, als Mensch? Ah! wenn ich einen mehr in Euch gefunden hätte, dem es g’nügt, ein Mensch zu heissen!”

    Es soll hier ein weiterer Punkt angesprochen werden: Natur und Vernunft in Lessings Werk. Um mit Kant zu sprechen: Der Mensch ist fähig (er muss nur wollen), sich seines eigenen Verstandes zu bedienen, um die Welt um ihn als Einheit zu erkennen, die er letztlich mit der Vernunft deuten kann. Lessings Nathan enthält darum Anspielungen auf die zunehmende Bedeutung der Naturwissenschaften zu seiner Zeit. Dies kommt beispielsweise in Saladins Schachspiel mit seiner Schwester Sittah zum Ausdruck, oder aber in der Ablehnung von wunderbaren Wendungen, die angeblich göttlichen Ursprungs zu sein haben. Religion und Natur (und damit auch der Verstand) werden bei Lessing in Einklang miteinander gebracht. In den Worten des Tempelherrn:

    “Natur, so leugst du nicht! So widerspricht sich Gott in seinen Werken nicht!”

    Die berühmteste Darstellung der Gleichwertigkeit der Religionen (im Sinne eines deistischen Weltbildes) finden wir allerdings in Nathans Ringparabel, welche er auf Saladins Ersuchen vorträgt. Saladin legt Nathan die Frage vor, welche der drei monotheistischen Religionen er für die “wahre” halte. Nathan antwortet darauf mit einem Gleichnis: Er erzählt von einem Vater mit drei Söhnen. Seinem liebsten Sohn soll der Vater am Ende seines Lebens einen Ring übertragen, der diesen Sohn nach dem Tod des Vaters zum neuen Hausherren macht. Als der Vater allerdings bemerkt, dass er seine Söhne alle gleich liebt, lässt er zwei weitere, ja identische Ringe anfertigen. Der Vater gibt nun jedem Sohn einen Ring. Keiner weiss allerdings, wessen Ring der echte sei.

    Nun, laut Nathan sind alle Ringe (Religionen) des Vaters (Gott) gleich, denn sie basieren alle auf Geschichten (Prophezeiungen), welche sich an dessen Söhne richten (Angehörige der jeweiligen Glaubensrichtung). Und diese Geschichten seien schliesslich innerhalb der Familie und Sippe weitergegeben worden, die deren Angehörige jedoch nicht zu hinterfragen wagen. Aber weshalb sollen wir die Angehörigen anderer Religionen kritisieren, wenn sie doch bloss die Geschichten ihrer Ahnen zu glauben pflegen? Oder anders ausgedrückt: wer in Syrien geboren wird, ist wohl Muslim, während eine Italienerin am ehesten der katholischen Kirche angehört. Der kulturelle Hintergrund prägt uns also ganz wesentlich – das ist eine der Hauptaussagen bei Lessing.

    Im Nathan ist darüber hinaus auch jeder Mensch zugleich “Richter”, der sich sein eigenes Bild über die Religionen machen muss.

    “Dass er [Vater] euch alle drei geliebt, und gleich geliebt. […] Es eifre jeder [Sohn] seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!”

    Mit seiner Antwort weist also Nathan letztlich Saladins Frage nach dem “wahren” Glauben zurück. Gott, so Nathan, liebe alle Menschen, vollkommen gleich, welcher Glaubensrichtung (Ring) sie angehören. Darum: statt Tyrannei des einen Rings verlange Gott von seinen Gläubigern Toleranz gegenüber Andersgläubigen. Ein Motiv, das bis heute eine überragende Bedeutung behält. Entsprechend überrascht es nicht, dass in Lessings Werk dem Saladin das letzte Wort zukommt – wohl gedacht als Auftrag an den weltlichen Herrscher, für Toleranz unter den Religionen zu sorgen.

  • Why Liberals Should Be More Optimistic

    Why Liberals Should Be More Optimistic

    Optimists think that the course of events will be positive, for them personally or for society in general. Realists, on the other hand, think that the course of events might turn out to be positive; they concede, however, that they can’t really know since reality consists of complex phenomena. Optimism and realism are sometimes used as contradictory concepts. That doesn’t necessarily follow though.

    Liberal thinkers can often be described as optimists with a strong sense of reality. On the one hand, they hope that a particular situation will turn out well; they even provide policy recommendations in order to facilitate the process. On the other hand, liberal thinkers are skeptical of what men, in particular politicians and bureaucrats, are capable of achieving. They have a realistic perception about the nature of humans and their capabilities.

    Liberal thinkers can often be described as optimists with a strong sense of reality.

    Personally, I’ve always perceived liberalism as a philosophy advocating a realistic optimism. For instance, we can look back to the big controversy about socialist planning in the 1920s (the “socialist calculation debate“). Ludwig von Mises, Friedrich A. von Hayek and later Murray N. Rothbard argued that a planned economy must inevitably fail at some point because its planners lack the knowledge necessary to determine economic in- and outputs. Mises and Hayek were proven right with their predictions when the Soviet system collapsed economically and politically in the early 1990s. They were pessimistic about the Soviet economy, but both Mises and Hayek felt optimistic about their own policy proposals regarding the market economy.

    Many people nowadays think that capitalism and the free enterprise system have failed, given widespread poverty, the waste of resources, corruption, and so on. However, contrary to common belief, figures show that the world has become a fundamentally better place (please click on the picture to increase its size):

    Liberals (read libertarians) can (and should) be more optimistic given the continuing overall trend which constantly confirms that people have become healthier, live in freer societies, and are better educated than in the 19th century (let alone earlier periods of mankind).

    At the same time, we have been warned that we should remain skeptical towards supposed panaceas and prophecies coming from the ones that think they will change the world single-handedly; the ones that feel confident that they possess the recipes to solve all the ills of mankind; and those claiming that their proposed solutions are without alternative. In his Nobel Prize lecture, Hayek invoked us not to be imprudent or foolish when it comes to people that pretend to know everything (“The Pretence of Knowledge”). His statement emphasizes that we should exercise restraint in our own dealings, but also remain extremely cautious about what politics can actually accomplish for the good of society.

    To conclude this short essay, I’d like to quote Karl Popper. He was that kind of optimistic thinker with an insistent sense of reality:

    “The future is open. It is not predetermined and thus cannot be predicted – except by accident. The possibilities that lie in the future are infinite. When I say ‘It is our duty to remain optimists’, this includes not only the openness of the future but also that which all of us contribute to it by everything we do: we are all responsible for what the future holds in store. Thus it is our duty, not to prophesy evil, but, rather, to fight for a better world.”

    Karl Popper, The Myth of the Framework, 1994